Zum Thema Landschaften und ihre Betrachtung

Der nachhaltige Einkauf als Beitrag von Unternehmen für den Naturschutz

Seit Beginn des 20. Jahrhunderts nimmt der Naturschutz traditionell in der Gesellschaft eine bedeutende Rolle ein. Zahlreiche wichtige Naturräume und Ökosysteme sind unter einen besonderen Schutz gestellt. Reichhaltig prägen Gesetze, Verordnungen und sonstige Regulierungen öffentlicher Art weltweit den Erhalt der Biodiversität (biologische Vielfalt) mit vielseitigen Entscheidungen, Konzepten und Planungen für die Zukunft.


Trotz dieser umfangreichen politischen Anstrengungen sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene ist es der öffentlichen Hand bislang nicht gelungen, den Verlust der biologischen Vielfalt zu stoppen. Nunmehr sind im Hinblick auf den schnell voranschreitenden Klimawandel neben der Politik ebenso alle weiteren gesellschaftlichen Akteure aufgefordert, aktiv ihre Verantwortung beim Naturschutz wahrzunehmen, um die Biodiversität auch für die Generationen nach uns erhalten zu können.


Ein Beitrag von einem Unternehmen für den Naturschutz kann der nachhaltige Einkauf sein. Denn der Einkauf beschafft für die Produktion oder den Verkauf von Waren die notwendigen Ressourcen, Dienstleistungen und Anlagen. Diese eingekauften Güter und Leistungen wirken sich direkt oder indirekt auf die Biodiversität aus.


Stets besteht zwischen der biologischen Vielfalt und dem Bedarf an Ressourcen eine Wechselwirkung (direkt oder indirekt). Einerseits z. B. kann der nicht nachhaltig betriebene An- und Abbau von Ressourcen in Ökosystemen die biologische Vielfalt dezimieren. Andererseits hingegen fehlen nach diesem „Raubbau“ an den Ökosystemen oder den ökologischen Prozessen die für den Einkauf benötigten Ressourcen. Sind Ökosysteme oder Arten dann bedroht, werden oft zu deren Schutz die vom Einkauf zu beschaffenden Ressourcen gesetzlich reglementiert. Solche gesetzlichen Reglementierungen reduzieren meist die Verfügbarkeit der Ressourcen und begrenzen zugleich den Erfolg des Unternehmens (z. B. Fischfangquoten). Der Einkauf nimmt hier eine Schlüsselrolle für die Verknappung der Ressourcen und den beschränkten Zugang zu Ressourcen ein. Aufgrund seiner Schlüsselrolle steht der Einkauf insbesondere vor der Herausforderung, an Nachhaltigkeit zu gewinnen und zudem den Beitrag der Unternehmen für den Naturschutz, wie beispielsweise der Hofer & Pautz GbR, nach außen sichtbar zu machen (Gewinn an Reputation in der Öffentlichkeit).


Das wesentliche Element für den Gewinn an sichtbarer Nachhaltigkeit beim Einkauf sind von der Geschäftsleitung festgelegte Kriterien für die Naturverträglichkeit aller Beschaffungen. Als Anhaltspunkte für das Festlegen der Kriterien können zuerst die Herkunft und Anbauweise der benötigten Ressourcen sowie die vorrangige Auswahl von Lieferanten mit hohen Umweltstandards dienen. Zusätzlich sollte der Einkauf unternehmensintern insgesamt einem strengen ganzheitlichen Biodiversitätsmanagement unterliegen. Dies eröffnet dem Unternehmen Chancen für ein Mehr an Umweltverträglichkeit bei firmeneigenen Prozessen. Möglicherweise lassen sich für die Verarbeitung der Ressourcen geeignetere Rohstoffe finden, die helfen, die anfallenden Emissionen oder den Wasser- und Energieverbrauch zu reduzieren. Ein Gegenstand der Einkaufsentscheidung können auch Erkenntnisse der hauseigenen Forschung sein. So z. B. geben Erkenntnisse über das Freisetzen von umweltschädigen Substanzen beim Verschleiß oder der Verarbeitung von Betriebsmitteln Anlass, nach Alternativen zu suchen und diese Alternativen dann zu beschaffen.